Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Nicht erst die moderne Philosophie hat die fundamentale Doppelnatur des Korperlichen erkannt, das einerseits diejenigen Gegenstande auszeichnet, die wir mit grotmoglicher Distanz und Objektivitat wissenschaftlich untersuchen, das sich uns andererseits und zuallererst aber auch in der Form des jeweils eigenen, in seiner Integritat stets bedrohten und letztlich dem Zerfall ausgelieferten Korpers aufdrangt als Bedingung, an der unsere eigene Existenz durch und durch hangt. Schon die Denker der Antike arbeiten sich an dieser Problematik ab; und es gilt, die gedanklichen Ressourcen nutzbar zu machen, die sie fur uns bereithalten. Die in diesem Band versammelten Beitrage spiegeln die antike Auseinandersetzung um den Korper und das Korperliche in all ihren Dimensionen und Schattierungen wieder. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass diese Auseinandersetzungen nur gefuhrt werden konnten vor dem Hintergrund einer althergebrachten und fur lange Zeit sehr wirkmachtigen Tendenz, Organismen wie die Menschen als paradigmatische korperliche Wesen aufzufassen und dieses Paradigma zum Ausgangspunkt fur Reflexionen uber das Korperliche als solches zu nehmen. Im ersten Teil des Bandes geht es um das antike Nachdenken uber den lebendigen, insbesondere menschlichen Korper. Im Mittelpunkt steht weniger die wissenschaftliche Beschaftigung mit diesem Korper als vielmehr die existenzielle Situation, in der sich der Mensch als ein korperliches Wesen befindet. Der zweite und dritte Teil behandeln die Frage nach den Moglichkeiten, Bedingungen und Grenzen der wissenschaftlichen Beschreibung von Korpern und ihrem Verhalten bei Platon und in der platonischen Tradition sowie bei Aristoteles und in der aristotelischen Tradition. Unveranderter Print-on-Demand-Nachdruck der Ausgabe von 2016.