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Beskrivelse
Geredet wird uber Gewalt im Fernsehen mindestens so viel wie sie gesendet wird. Bei der Analyse der Diskussion um die vermeintliche Verrohung der Gesellschaft durch Fernsehgewalt fallt die Oberflachlichkeit dieser offentlichen Debatte genauso auf wie ihre historische Konstanz. Dabei wird mit Leerformeln und vagen Untersuchungsergebnissen operiert, die je nach Interesse gedeutet werden konnen.Bei vier Krimiproduktionen des Sudwestfunks Baden-Baden konnte durch produktionsbegleitende Untersuchungen erstmals auch die 'Probe aufs Exempel' gemacht werden. Dabei fiel die Kluft zwischen offziellen Verlautbarungen und den konkreten Produktionsablaufen auf. Daruber hinaus konnte exemplarisch die Uneinheitlichkeit der Maastabe der beteiligten Kunstler und der spater urteilenden Fernsehkritiker dokumentiert werden. Insgesamt zeigt sich, daa trotz der langen Debatte um Gewaltdarstellungen produktionsasthetische und rezeptionsasthetische Einschatzungen kraa auseinanderfallen.Die Studie von Medienwissenschaftlern der Universitat Tubingen versteht sich sowohl als ein Pladoyer fur mehr Gelassenheit im Umgang mit Gewalt im Fernsehen, als auch als Appell zu ehrlichem, wirklich medienkritischen Umgang mit dem Phanomen.