Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Die Untersuchung bezieht zu zwei zentralen Streitpunkten der Skriptaforschung Stellung: zur Frage nach dem Verh ltnis zwischen der geschrieben berlieferten und der lokal gesprochenen Sprache und zum methodologischen Zugang. Der Verfasser zieht aus der Betrachtung der skriptologischen Methodengeschichte den Schlu , da die Kombinierung quantitativer und qualitativer Ans tze m glich und sinnvoll ist. Er schl gt deshalb eine untersuchungsperspektivische Erweiterung in Anlehnung an die Variet tenlinguistik vor. Der eigens entwickelte "historisch-variet tenlinguistische" Ansatz wird am Beispiel der altfranz sischen Negation und Substantivflexion in 179 luxemburgischen Originalurkunden umgesetzt. Zu den Belegen werden au er- und innersprachliche Informationen zusammengestellt (qualitativer Aspekt). Diese Daten werden so kategorisiert, da sie statistisch ausgewertet werden k nnen (quantitativer Aspekt). Es ergibt sich, da die in den Texten nachgewiesene sprachliche Variation nicht allein mit geographischen, sondern auch mit soziokulturellen Faktoren korreliert. Dies hat nicht zuletzt Bedeutung f r einen weiteren Aspekt der franz sischen Sprachgeschichte: W hrend bisher die Entstehung der neufranz sischen Standardsprache vornehmlich auf diatopischer Basis (Paris) diskutiert wurde, er ffnet der historisch-variet tenlinguistische Ansatz die M glichkeit, auch die Rolle anderer diasystematischer Faktoren bei der Ausbildung eines sprachlichen Standards empirisch zu untersuchen.