Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Die Freundschaft zwischen dem Agyptologen und Schriftsteller Georg Ebers und dem Theologen Franz Overbeck begann wahrend ihrer gemeinsamen Privatdozentenzeit: Von 1865 bis 1896 lehrten beide an der Universitat Jena. Ebers war zu Lebzeiten eine offentliche Figur, durch seinen Fund des Papyros Ebers und vor allem durch seine Romane. Overbeck war eher ein Aussenseiter, dessen eigenstandiges kulturkritisches Denken erst posthum, besonders auch seit Erscheinen der Basler Edition (1994-2010) Rezeption fand. Der von Frank Bestebreurtje publizierte Briefwechsel der beiden Gelehrten, dessen Schwerpunkt auf den Jahren 1869-1872 liegt, vermittelt die Anfange ihres Wirkens. Beide formulierten in Vertrautheit, die allerdings nie die Grenze des "Sie" uberschritt. Nachdem 1870 Overbeck nach Basel, Ebers nach Leipzig gezogen war, lockerte sich allmahlich der Kontakt. Dieser Briefwechsel ist nicht nur als Dokumentation der Freundschaft zweier wichtiger Forscher bedeutend, sondern auch in kulturgeschichtlicher Hinsicht. Die Briefe bieten Einblick in Universitatsverhaltnisse und es kommen verschiedene Zeitereignisse zur Sprache, wie der deutsch-franzosische Krieg und die Anfange des Kaiserreichs. Besonders Ebers' Reisebriefe, in denen er ausfuhrlich von seiner ersten Reise nach Agypten berichtet, zeugen von seinem Schriftstellertalent. Hohepunkt ist seine lebhafte Beschreibung der Feier zur Eroffnung des Suez-Kanals.