Sexualität der Einsamkeit

Nach dem Tod ihrer Schwester findet die Herausgeberin auf deren Computer den Text eines Romans. Der Text ersch ttert und irritiert sie. Es ist die Sprache ihrer Schwester. Aber was sie da liest, kann sie nicht glauben. Viele Begebenheiten kommen ihr bekannt vor, erinnern sie an das Leben der Schwester, das sie kennt. Aber vieles ist auch so abgrundtief verschoben anders, dass sie sich gar nicht vorstellen kann, dass ihre Schwester so etwas geschrieben hat, dass ihre gebildete Schwester solche f rchterlichen Gedanken in ihrem Kopf gehabt hat. Sie ist schockiert. Die Schwester war die letzten Jahre ihres Lebens vollst ndig gel hmt. Der Computer war ihre einzige Verbindung zur Au enwelt. Sie hat damit Gedichte und Romane geschrieben und auch ver ffentlicht. Doch dieser Text geh rt nicht zu den publizierten Texten. Es ist die Geschichte einer erfolgreichen Rechtsanw ltin in einer Wirtschaftskanzlei. Es ist aber auch die Geschichte einer erdr ckend einsamen Sexualit t, die Geschichte von grausamen Alptr umen und schrecklichen Verirrungen einer Frau auf der Suche nach ihrer Identit t. Nach vielen Gespr chen mit ihrem Mann und Freunden entschlie t sich die Herausgeberin, den Text der verstorbenen Schwester zu ver ffentlichen. Ein mutiger Schritt.