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Beskrivelse
Im kommunikativen Verhalten des Kaisers sah der romische Historiker Cornelius Tacitus den entscheidenden Faktor fur den Ablauf des historischen Geschehens. Dessen Fahigkeit, durch eine offene Kommunikation mit seinen Untergebenen deren aufrichtige Loyalitat zu gewinnen, entschied mageblich uber den Erfolg seiner Herrschaft. Die vorliegende Studie belegt diese These durch eine Analyse des kommunikativen, insbesondere korpersprachlichen Verhaltens der taciteischen Figuren und weist nach, da Tacitus keinesfalls - wie ihm haufig vorgeworfen wurde - historische Personen und Ereignisse in boswilliger Verzerrung darstellt, sondern ein plausibles und wirklichkeitsgetreues Bild der Geschichte zeichnet. Zur Rekonstruktion der Wirkung nonverbaler Phanomene auf das zeitgenossische Publikum bedient sich der Autor eines interdisziplinaren Ansatzes, der die Quellenbefunde zur romischen Korpersprache vor dem Hintergrund soziologischer, psychologischer und verhaltensbiologischer Erkenntnisse untersucht. Dadurch leistet er Pionierarbeit auf einem methodischen Neuland, das nicht nur zu einem vertieften und umfassenderen Verstandnis des taciteischen Werkes fuhrt, sondern der gesamten Altertumswissenschaft neue Perspektiven und Methoden zur Verfugung stellen kann.