Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Emotionen und Erleben sind im Zuge der Aufklarung als das unberechenbare "Andere" aus der wissenschaftlichen Debatte ausgeschlossen worden. Dies fuhrt bis heute - auch in der Geographie - zu problematischen Implikationen in Bezug auf das vorherrschende Verstandnis vom Menschen, dessen Erkenntnisvermogen und dessen Tun. Mit der Uberbetonung des Verstandes wird die Fahigkeit des Menschen zur asthetischen Weltbindung ausgeblendet. Eine Geographie, welche die Mensch-Welt-Beziehung untersucht, z.B. in Form raumbezogener Identifikationsprozesse, benotigt jedoch eine prazise Reflexion dieser asthetischen Dimension des Seins und des Tuns. Dana Strauss unternimmt in diesem Band eine erkenntnistheoretische Rekapitulation des sozialgeographischen Paradigmas des Geographie-Machens. In Auseinandersetzung mit der Asthetik Alexander Baumgartens liegt der theoretisch-konzeptuelle "Landgewinn" dabei im systematischen Herausarbeiten eben jener Begriffe und Zusammenhange, die mit dem Einbezug des asthetischen Erkenntnisvermogens bedeutsam werden: (Er-)Leben, Emotionalitat, Multisensualitat, Performanz. Dies eroffnet ein Verstandnis der Geographie-Machenden als sensitiv und ihres Geographie-Machens als performativ.