Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Die Qualitat bzw. Ausgestaltung diagnostischer Kriterien hat weitreichende Konsequenzen; so sind u. a. Auswirkungen auf Pravalenz- und Komorbiditatsraten zu vermuten. Diese Arbeit beinhaltet eine sprachliche (semantische, syntaktische) und psychopathologische Analyse der ICD-10-Forschungskriterien fur Personlichkeitsstorungen; zusatzlich wurde die schizotype Storung aus dem Kapitel "Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Storungen" berucksichtigt. Im Zentrum steht die Uberlappungsproblematik, d. h. die Frage, inwiefern Uberschneidungen zwischen Kriterien verschiedener Subtypen vorliegen, die zu den hohen internen Komorbiditatsraten beitragen konnten, und inwiefern Uberlappungen innerhalb von Kriteriensatzen bestehen, die moglicherweise eine artifizielle Erhohung der Pravalenz- und in der Folge auch Komorbiditatsraten bedingen. Ausserdem wichtig fur die Beurteilung der Kriterien bzw. Kriteriensatze: die Aspekte Verstandlichkeit, Geschlossenheit, Passung und Vollstandigkeit (? Abgleich mit dem DSM-IV). Die qualitative Analyse der Kriterien(satze) wird durch eine Fragebogenerhebung, durchgefuhrt mit Psychologiestudierenden, komplettiert. Auf der Basis der gefundenen Defizite werden schliesslich Uberlegungen zur Verbesserung der ICD-10-Forschungskriterien angestellt.