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Beskrivelse
Suizidale Handlungen und Absichten sind dominierende Themen im erzahlerischen Werk Thomas Bernhards. Als Wortfuhrer treten ausnahmslos selbstzerstorerische Akteure auf. Was von ihnen mundlich oder schriftlich als Text uberliefert ist, ist ihr tatbegrundender und subversiv nachwirkender Vernichtungsnachlass. Das Buch zeigt Variantenreichtum, Motive und Merkmale dieser selbstdestruktiven Prozesse und des fiktionalisierten rationalen Suizids auf. Eine detaillierte und umfassende Analyse des Gesamtwerks verdeutlicht Bernhards originare Bewertung und Ausgestaltung der Suizidthematik in Metaphorik, Textstruktur und Figurencharakteristik. Christian Katzschmann legt die philosophischen, medizin-, kultur- und kunstgeschichtlichen Verweise und Theoreme offen, insbesondere die ideellen und allegorischen Anleihen aus der Melancholietheorie und ideenkritische und bildtheoretische Diskurse, anhand derer Bernhard seinen literarischen Typus des destruktiven Charakters auspragt.