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Beskrivelse
Selbstt uschung ist ein problematisches, weil zutiefst irrationales Ph nomen. Bisherige philosophische Auseinandersetzungen damit scheitern allerdings daran, dieses Ph nomen als ein "Versagen der Vernunft" verst ndlich zu machen.Daher argumentiert die Autorindaf r, Selbstt uschung als ein privatives, d.h. ein von einer immanenten Norm abweichendes, und zugleich als ein ethisches Ph nomen zu begreifen.
Dass Selbstt uschung zu einer Versuchung wird, erkl rt sich diesem metaphysischen Ansatz zufolge aus der allgemeinen menschlichen Natur. Wenn wir erkennen, dass wir unserer Vorstellung von einem guten Leben nicht gerecht werden k nnen, weil unser Leben als solches oder unsere soziale Existenz bedroht ist, wird Selbstt uschung zu einer M glichkeit, diesem Bedrohungsgef hl zu entkommen. Dass manche Personen der Versuchung zur Selbstt uschung dann auch tats chlich erliegen, geht auf einen spezifischen Mangel dieser Personen zur ck. Es fehlt ihnen an der Tugend der accuracy (Bernard Williams), d.h. an der F higkeit, sorgf ltig und gewissenhaft mit Informationen umzugehen. Wer sich selbst t uscht, vermeidet es bewusst, aus dem, was er wei , das zu erschlie en, was er erschlie en k nnte. Selbstt uschung ist eine motivierte epistemische Inkonsequenz.