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Beskrivelse
Lange vor der Revolution von 1918 wurde in Deutschland die Idee eines systematischen Schulaufbaus, in der Regel -Einheitsschule- benannt, intensiv diskutiert. Herausragende Trager dieser sehr breiten Diskussion waren der Deutsche Lehrerverein und die Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Die Evangelische Kirche sah sich durch diese Einheitsschulbestrebungen allerdings erst herausgefordert, als durch die Revolution von 1918 und die Weimarer Verfassung von 1919 die Stellung der Kirchen in Deutschland wie auch ihr Verhaltnis zum offentlichen Schulwesen neu geordnet werden sollten. Fur die Praktische Theologie stellte sich damit nicht nur ein neues, sondern auch ein neuartiges Problem. Neben theologischen Begrundungen in Sachfragen der Schulpolitik, mussten erst die Prozesse entwickelt werden, die schulpolitisches Handeln der Kirche gestalten und begrunden konnten. Diese Aufgaben konnten in den kurzen Zeitspannen der damaligen Umgestaltungen kaum angemessen bearbeitet werden. Trotzdem konnen die Erfahrungen und die Problemlage dieses Zeitraumes Hinweise fur theologische Grundlagen schulpolitischen Handelns im pluralen Staat erbringen."