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Beskrivelse
Im Zentrum der Studie steht ein kulturgeschichtlich fundamentaler Vorgang der europ ischen Vormoderne: die Technologisierung von Unterricht durch Schrift. Schule h lt nicht nur die Voraussetzungen f r die Literalisierung der mittelalterlichen Gesellschaft bereit, sondern muss den Umgang mit dem Medium Schrift auch selbst erlernen. Entsprechend ver ndern sich die Unterrichtsmedien von Jahrhundert zu Jahrhundert. Den wechselnden Formen der Darbietung von Lekt retexten in Handschrift und Buchdruck und ihrer Erschlie ung durch Glosse und Kommentar l sst sich eine zunehmende funktionale Auffaltung des mittelalterlichen und fr hneuzeitlichen Schulbuchs ablesen, in der wiederum entscheidende Phasen der Institutionalisierung und Ausdifferenzierung von Schule berhaupt sich manifestieren.
Ein erster Untersuchungsteil zieht Grundlinien der Verschriftlichung des Anfangsunterrichts in der grammatica im europ ischen Rahmen und vom 8. Jahrhundert bis zum Buchdruck aus. Ein zweiter Abschnitt verfolgt die Integration der Volkssprache ins Schulbuch, die als pragmatische Ann herung an die Lernvoraussetzung des zun chst volkssprachigen Lateinsch lers verstanden werden kann, im deutschen Sprachraum an den bersetzung der 'Disticha Catonis' von ihren Anf ngen im 13. Jahrhundert bis zu Martin Opitz 1629. Ein Quellenanhang stellt einen umfangreichen Thesaurus vormoderner Schulb cher bereit.