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Beskrivelse
Schon fur Platon galt Kommunikation durch Schrift als nicht verlasslich genug, fur politische Belange in Anspruch genommen zu werden. In autoritaren Gemeinschaften und totalitaren Systemen bekommt diese Unzuverlassigkeit von Schrift neue Virulenz. Dieser Band zeigt, wie die sowjetische Macht in den 1920er und 30er Jahren diesem Problem zu begegnen versucht. In Einzelstudien werden vor allem drei Strategien analysiert, die das politische System bemuht, um die asthetische Vieldeutigkeit unter Kontrolle zu bringen: die Technologisierung der schriftstellerischen Arbeit, die von der Kinderliteratur bis zu den kanonischen Meisterwerken reichende Padagogisierung und schliesslich die Folklorisierung von Literatur und Kunst, bei der die Rezeption massenmedial gesteuert und ideologisch ausgerichtet werden soll.