Schreiben und Denken

Schwierige Aufgaben und lange Texte zwingen Schreibende zu strategischem Verhalten. In dieser Arbeit geht es um die Strategien erwachsener Schreiber, wenn sie Langtexte verfassen; wenn sie denkend schreiben, wenn sie - schreibend - Wissen be-, ver- und erarbeiten, also nicht nur Wissen reproduzieren. Was in knochend rrenWorten auch hei t: wenn sie epistemisch-heuristisch t tig sind. Allen Schreibern stehen daf r dieselben M glichkeiten zu Gebote. Doch sie nutzen sie nicht alle gleich. Den Schreiber oder die Schreiberin gibt es nicht Je umfangreicher die Texte sind und je schwieriger die Aufgabe ist, um so mehr differiert die Art, wie jemand schreibend denkt; um so st rker wird die Handlungsform "Schreiben" individuell gestaltet und um so intensiver und differenzierter werden die Sprache als Medium des Denkens und das Schreiben als M glichkeit f r ein vielfach zerlegendes Handeln genutzt. Trotz aller Individualit t bei der allm hlichen Verfertigung der Gedanken beim Schreiben lassen sich aber Gemeinsamkeiten des Vorgehens erkennen und als Schreibstrategien von Schreibertypen darstellen.

Zehn Schreibertypen sind es, die in diesem Buch pr sentiert werden. F r die Typologie wurden ca. 6000 Aussagen von Schreibenden, professionellen wie studentischen, ausgewertet. Und es wurde ein Beschreibungsansatz entwickelt, der vor allem auf gestaltpsychologische berlegungen zur ckgreift und sich vom klassischen Schreibmodell deutlich unterscheidet.