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Beskrivelse
1. Auch nach der deutschen Kapitulation hatten die AlbanerInnen weitergekampft. Die Ein- gliederung des Kosovo in den neuen jugoslawischen Staat gelang erst nach monatelangem Militareinsatz. Im Nachkriegsjugoslawien galt die albanische Bevolkerung dann als "unzuver- lassiges Element." Aus Angst vor irredentistischen Aktivitaten uberwachte man zehntausende Parteifunktionare und Intellektuelle, schon der Kauf der (legalen) albanischsprachigen Tages- zeitung reichte, um als verdachtige Person zu gelten (REUTER 1982, S.44f.). Polizeiubergriffe waren ublich, erst nach dem Sturz eines serbischen nationalistischen Innenministers verbes- serte sich die Lage, das Kosovogebiet erhielt weitgehende Selbstverwaltungsrechte. 2. Nachdem die Demonstrationen von Polizei und Armee blutig niedergeschlagen worden waren, setzte eine "Phase kontinuierlicher Sauberungen und Unterdruckungen" ein, man entfesselte "eine regelrechte Hexenjagd; Schulen, Universitat, Rundfunk, Fernsehen sowie al- le Gesellschaften im Bereich von Kunst und Kultur" wurden "entalbanisiert" (REuTER 1994, S.190). 3. Verbunden war damit auch, sich mehrmals von serbischen Beamten "grun und blau" schla- gen lassen zu mussen. Der jungere Bruder von Murat B. mute 1987 fur einen Monat als "Nationalist" ins Gefangnis. 4. Murat B. berichtet, da man ihn gefragt habe, wieviel Kinder er habe, danach habe man ihm gesagt, da er in Zukunft keine mehr bekommen werde. "Serben sehen ... im Kindersegen der Albaner eine ... antiserbische Strategie" (KOHL 1992, S.73). 5. Dieses Zitat und die folgenden Zitate wurden aus den verschiedenen Gerichtsschriften uber- nommen.