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Beskrivelse
Das hochmittelalterliche Lehnsrecht wurde von einem Spannungsfeld gegenseitiger Pflichten zwischen Lehnsherr und Vasall gepragt. Ein Aspekt der vasallitischen Pflichten war der Kriegsdienst. Er konnte im Lauf des Hochmittelalters entsprechend einer allgemeinen Tendenz zur Monetarisierung von Naturalabgaben und Diensten zunehmend durch eine Ersatzleistung in Geld abgelost werden. Die Arbeit widmet sich der Untersuchung dieser vasallitischen Ablosungszahlungen und ihrer Auswirkungen auf die lehnsrechtlichen Strukturen des europaischen Hochmittelalters. Mit der vergleichenden Betrachtung lehnsrechtlicher Regelungsinstrumente nimmt die Untersuchung die zeitgenossischen Funktionen von Lehnsrecht in den Blick und erganzt damit die Diskussion um den mittelalterlichen Rechtsbegriff. Dabei unterstreicht sie die Bedeutung des hochmittelalterlichen Lehnsrechts als flexibles Ordnungs- und Herrschaftsmittel, das in unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Kontexten genutzt werden konnte.