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Beskrivelse
Vom ersten Radio bis zur musikalischen Dauerberieselung Wie wurde Musik in Zeiten erlebt, in denen noch nicht in jedem Zimmer der Wohnung ein Radio, eine HIFI-Anlage oder ein Fernseher stand, als von "musikalischer Umweltverschmutzung" noch keine Rede war? 60 Autorinnen und Autoren aus Osterreich und Deutschland, geboren zwischen 1902 und 1960, geben in ihren lebensgeschichtlichen Erzahlungen einen lebendigen Eindruck in personliche Musikerfahrungen und dokumentieren zugleich einen radikalen historischen Wandel im Umgang mit Musik. Bis zur ersten Begegnung mit Grammophon und Radio war Musik "handgemacht." Musik als Angelpunkt sozialer Beziehungen: Muss man als "hohere Tochter" Klavier spielen konnen? Oder reicht das Einkommen der Familie nicht einmal fur eine Mundharmonika? Wann und wo gibt es Gelegenheit zum Tanz, und wer darf daran teilnehmen? Wie gestaltet sich der Musikunterricht in der Schule? Konnen sich Buben leisten, schon zu singen? Wer darf wie lange die Horer des Detektorradios benutzen, wenn die "Csardasfurstin" ubertragen wird? Und heute: Warum verstehen sich Jung und Alt in Sachen Musik nicht mehr? Milieu, Geschlecht und Generation pragen die Musikerfahrungen. Wie diese sich in der Biographie niederschlagen und weiterentwickeln, wird in einem Nachwort kommentiert.