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Beskrivelse
Die Studie bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Autobiografie- und Imperienforschung. Sie fragt nach der kohasiven Wirkung von Diskursen imperialer Selbstbeschreibung. Hierzu untersucht sie Memoiren, Teilnahme-, Reiseberichte der russischen Expansion in das sudliche Zentralasien nach 1860. Deren Autoren wirkten als Militars, Beamte oder Wissenschaftler an der Eroberung und Erforschung des spateren Generalgouvernements Turkestan mit. Der Verschiedenartigkeit der Quellen begegnet die Studie mit dem Konzept der "autobiografischen Praktiken". Sie versteht diese als Werkzeuge einer bestimmten Selbstkonzeption. Die Analyse zeigt, wie russlandische Akteure in Turkestan durch die variantenreiche Ausgestaltung vorhandener Erzahlweisen eigenstandige Formen autobiografischen Erzahlens entwickelten. Uber 60 Jahre verwoben sie ihre personlichen Heldengeschichten eng mit dem Imperium. So trugen sie zu dessen Erfolgserzahlung in Turkestan bei und wirkten an dessen diskursiver Stabilisierung mit.