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Beskrivelse
English summary: Religion is back on the political agenda of Western societies, which is why more and more social scientists have abandoned secularization theories which treat religion and modernity as contradictory and assume the decreasing importance of religion in modern societies. Detlef Pollack questions whether and to what extent it is justified to give up the classical secularization theory. He asks which alternative models of accounting for the religious changes in modern societies are available and undertakes first steps in order to test the validity of various theoretical models empirically. In doing so, he focuses on the religious and ecclesiastical developments in Germany since 1945, but takes into consideration religious changes in Western and Eastern Europe as well. Special emphasis is placed on religious changes within German Protestantism in the West and the East. German description: Angesichts der unubersehbaren bleibenden Relevanz des Religiosen auch unter den Bedingungen der Moderne mehren sich die Stimmen, die der bislang weithin als gultig anerkannten Sakularisierungsthese kritisch entgegentreten und den oft behaupteten Zusammenhang zwischen Modernisierung und Sakularisierung bestreiten. Eine solche Infragestellung fordern die Sozialwissenschaften, die Religion und Moderne bisher stets gegensatzlich behandelt haben, unmittelbar heraus. Detlef Pollack untersucht, inwieweit es berechtigt ist, die klassische Sakularisierungsthese aufzugeben. Er fragt, welche alternativen Modelle zur Erklarung religioser Wandlungsprozesse in modernen Gesellschaften den Sozialwissenschaften zur Verfugung stehen und geht erste Schritte, um die Gultigkeit unterschiedlicher theoretischer Modelle empirisch zu testen. Der Schwerpunkt dieser empirischen Analysen liegt auf den gegenwartig beobachtbaren religiosen und kirchlichen Veranderungen in Deutschland, aber auch religiose Wandlungsprozesse in Westeuropa und in Osteuropa werden ins Auge gefasst. Daruber hinaus wendet sich der Autor historischen Fragestellungen zu. Dabei behandelt er die Umorientierungsprozesse im deutschen Protestantismus unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg ebenso wie die religiosen Umbruche im westdeutschen Protestantismus der 60er und 70er Jahre oder den dramatischen Zusammenbruch kirchlicher Bindungen in der fruheren DDR. Den Abschluss bilden Studien zum Wandel des evangelischen Abendmahlsverstandnisses seit der Reformation und der Entwicklung des Kontingenzbegriffes im Mittelalter und in der Neuzeit.