Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Birge-Dorothea Pelz schreibt Kirchengeschichte aus der Sicht von Pastoren. Auf Basis zumeist unveroffentlichter Sonntagspredigten wird gezeigt, welche Rolle die evangelische Kirche in den drei Nordbezirken der DDR 1989/90 einnahm. Wie wurden politische Ereignisse theologisch gedeutet? Welche politischen Schlussforderungen wurden gezogen? In welchem Verhaltnis standen Alltagsbezuge und biblisches Wort in der Verkundigung? Und wie wurden die rasanten Ereignisse retrospektiv beurteilt und mit dem eigenen Glauben in Einklang gebracht? Das Ergebnis ist ein fundierter Eindruck davon, was Pastoren 1989/90 politisch dachten, glaubten und predigten und wie diese uberzeugungen bis in die Gegenwart hinein transportiert und transformiert wurden. So bleibt die Betrachtung nicht bei der deutschen Einheit stehen, sondern die fortdauernde Wirkung der Zasur von 1989/90 fur das kirchliche Selbstverstandnis in Norddeutschland wird untersucht: Welche Rolle nehmen die Ereignisse von 1989/90 in Predigten und Texten der vergangenen 25 Jahre ein? Inwiefern veranderten sich die Deutungen der friedlichen Revolution? Welche Rolle spielt das Wendejahr in der Identitat der evangelischen Kirchen heute? Die Antworten leisten einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Verstandnis der in der Nordkirche zusammengefassten Landeskirchen. Ein solches ist wesentlich fur ein gelungenes Zusammenwachsen. Mit den Worten Bischof Gerhard Ulrichs: Wer versteht, braucht keine Bilder vom anderen.