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Beskrivelse
Diese Arbeit zeigt, dass der franzoesische Dichter Rene Char (1907-1988) ausgehend von den asthetischen Konzepten, die in der Schrift von Friedrich Nietzsche Die Geburt der Tragoedie aus dem Geiste der Musik formuliert sind, ein kunstlerisches Selbstverstandnis begrundet, das auf einer tragischen AEsthetik ruht, und dass diese AEsthetik die Dichtung Chars in hohem Masse pragt. In einem ersten Schritt wird das Konzept der tragischen AEsthetik entfaltet, die als Verschrankung der Prinzipien des Apollinischen und des Dionysischen zu verstehen ist. Darauf aufbauend wird untersucht, inwieweit diese doppelte AEsthetik als Tiefenstruktur die Lyrik Chars durchzieht. Abschliessend wird das asthetische Zusammenspiel zwischen Apollinischem und Dionysischem in Chars Dichtung analysiert, das als dichterische Transfiguration der Negativitat zu denken ist. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass Chars Lyrik eine ethische Dimension hat, die jedoch in einer tragischen AEsthetik wurzelt, so dass man von einer im AEsthetischen begrundeten Ethik sprechen kann, deren Kern die Gerechtigkeit ist.