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Beskrivelse
Das frA"hneuzeitliche Europa ist gekennzeichnet durch eine enorme Zunahme von MobilitAt, bedingt durch bessere Verkehrswege und technische Neuerungen seit dem Ausgang des Mittelalters. Religion konnte sich einerseits hemmend auf solche MobilitAtsprozesse auswirken. Andererseits konnten religiAse BeweggrA"nde raumbezogene MobilitAt aber auch befArdern, ja zum Teil A"berhaupt erst bewirken. So lAste die konfessionelle Spaltung der lateinischen Christenheit und die nachfolgende Konfessionalisierung in den Territorien Migrationsprozesse bisher ungekannter GrAAe aus, bis hin zur Auswanderung ganzer Glaubensgemeinschaften nach Abersee.Aber auch wirtschaftliche ZwAnge, Kriege und HungersnAte, die AusA"bung von Handel und bestimmten Gewerben oder die akademische Ausbildung sowie die adelige Standeserziehung konnten Menschen gleich welchen religiAsen Bekenntnisses dazu veranlassen, dauerhaft oder zeitweilig ihren Aufenthaltsort zu wechseln.Beide PhAnomene, Religion und MobilitAt, sind von der historischen Forschung bislang zumeist getrennt voneinander behandelt worden. Die Konfessionalisierungsforschung hat Religion bislang als Impulsgeber fA"r MobilitAt wahrgenommen und dabei den Zusammenhang mit anderen Formen von MobilitAt zum Teil vernachlAssigt.Die BeitrAge des Bandes tragen dazu bei, religions- und migrationsgeschichtliche AnsAtze und Fragestellungen zusammenzufA"hren und enger miteinander zu verzahnen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem Stellenwert von MobilitAt fA"r die Ausbildung oder AuflAsung religiAs-konfessioneller IdentitAten im frA"hneuzeitlichen Europa.