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Beskrivelse
Algorithmenbasierte Entscheidungen sind Teil unseres Alltags: Staatliche Institutionen und private Akteure nutzen Algorithmen in vielen Lebensbereichen, um personenbezogene Entscheidungsprozesse rationaler und effizienter zu gestalten, beispielsweise in der Sozial- und Steuerverwaltung, bei Kreditvergaben oder im Personalmanagement. Angesichts neuer technologischer Moglichkeiten scheinen das Verhalten und die Lebensumstande von Menschen zunehmend kalkulierbar. Die Pramissen eines automatisierten Entscheidungsprozesses werfen Fragen auf im Hinblick auf menschliche Wurde, Selbstbestimmung, Verantwortung und Gleichheitsrechte. Die zentrale Frage der Untersuchung lautet: Wie wird die Regulierung algorithmenbasierter Entscheidungen im offentlichen und privaten Sektor grundrechtlich verankert? Dabei dient Artikel 22 Datenschutz-Grundverordnung eine atypische Norm im Datenschutzrecht als Ausgangspunkt. Die Genese im franzosischen Recht und die heutige wissenschaftliche Rezeption der Norm stellen einen legislativen Steinbruch fur grundrechtliche Argumente dar. Eine Diskursstrukturierung anhand dieser Norm kann damit einen Beitrag zur breiteren Debatte um die Regulierung kunstlicher Intelligenz leisten.