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Beskrivelse
Die Arbeit untersucht erstmals die Frage, ob die Radbruch'sche Formel auch im Falle gesetzgeberischen Unterlassens Anwendung finden kann. So ausfuhrlich diskutiert wird, wie sich der Rechtsanwender verhalten soll, wenn positive Gesetze zu extremem Unrecht fuhren, so stiefmutterlich wurde bisher die Frage danach behandelt, was der Rechtsanwender tun kann, wenn gerade das Gegenteil - das Fehlen eines Gesetzes - zu extremem Unrecht fuhrt. Der Autor analysiert, ob die Grundgedanken der Radbruch'schen Formel auf die Unterlassenssituation entsprechend zutreffen und welche Konsequenzen sich fur den Rechtsanwender daraus ergeben. Wahrend es im "Normalfall" der Radbruch'schen Formel ausreicht, Gesetzen, die extremes Unrecht darstellen, die Geltung abzuerkennen, ist der Rechtsanwender im Fall gesetzgeberischen Unterlassens namlich vor die Folgefrage gestellt, wie er die Gesetzeslage korrigieren kann bzw. darf.