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Beskrivelse
Der Freistaat Sachsen unterstutzt seit Einfuhrung des sachsischen Naturschutzgesetzes 1992 die Aufstellung kommunaler Landschaftsplane finanziell. Verbunden hiermit sind vertragliche Bestimmungen uber eine Beteiligung der Naturschutzverwaltung und eine Qualitatskontrolle durch die Naturschutzverwaltung sowie die Kooperation mit der Bauleitplanung. Trotz dieser Regelungen und der zahlreichen Erarbeitung geforderter Landschaftsplane und Flachennutzungsplane besteht im Freistaat Sachsen keine Kenntnis uber die Qualitat der Landschaftsplanung und ihre Berucksichtigung in der Flachennutzungsplanung. Basierend auf einer Auswertung von Anforderungsprofilen und bundesdeutschen sowie sachsischen Regelungen zur Landschafts- und Flachennutzungsplanung wird ein Anforderungsprofil fur die kommunale Landschaftsplanung und fur deren Berucksichtigung in der Flachennutzungsplanung erarbeitet. Nach einem Vortest und einer Diskussion der Anforderungen mit der sachsischen Naturschutz- und Bauverwaltung wird in 50 reprasentativ ausgewahlten Kommunen eine Qualitatsanalyse der Landschaftsplane durchgefuhrt und das Ausmass der Berucksichtigung in der Flachennutzungsplanung uberpruft. Begleitet wird die Anwendung der Anforderungsprofile zur Landschaftsplanung und ihrer Berucksichtigung in der Flachennutzungsplanung von Interviews mit Gemeinden, Planungsburos, Naturschutz- und Bauverwaltung sowie weiteren Institutionen, z.B. dem sachsischen Stadte- und Gemeindetag. Die Qualitatsanalyse der Landschaftsplane deckt erhebliche Defizite auf, so dass ein Drittel der Gemeinden unzureichende Landschaftsplane aufweisen, deren Defizite von der Bestandsaufnahme bis zu den Planungsaussagen reichen. Demgegenuber steht ein vergleichsweise geringer Anteil von nur 10 Prozent guter Landschaftsplane, die die gestellten Anforderungen uberwiegend vollstandig erfullen. Auch die Berucksichtigung des Landschaftsplans in der Flachennutzungsplanung weist starke Mangel auf und erfolgt in fast der Halfte der untersuchten Gemeinden mangelhaft. Aus den Uberprufungen der 50 Beispielgemeinden und den Interviews werden die Ursachen fur Defizite in der Landschafts- und Flachennutzungsplanung Sachsens ermittelt. Zu nennen sind fur die Landschaftsplanung v.a. ein hoher Anteil fachfremder / nicht ausreichend qualifizierter Bearbeiter, eine mangelnde Einflussnahme und Qualitatskontrolle seitens der Naturschutzverwaltung und Kenntnisdefizite insbesondere in landlichen Gemeinden. Fur die unzureichende Berucksichtigung der Landschaftsplane in der Flachennutzungsplanung sind als Ursachen erneut nicht ausreichend qualifizierte Planer, Defizite in den Landschaftsplanen selbst, eine mangelnde Kooperation von Bauleitplanung mit der Landschaftsplanung, eine fehlende zeitliche Abstimmung beider Planungen und eine mangelnde behordliche Kontrolle und Einflussnahme anzufuhren. Aus den Ursachen fur die Defizite werden Verbesserungsvorschlage abgeleitet, die das inhaltliche Spektrum in der Landschafts- und Flachennutzungsplanung, die Einbindung der Behorden in die Planung, die Eingrenzung auf qualifizierte Planer und eine Kooperation zwischen Landschafts- und Bauleitplanung betreffen. Das dargelegte Verbesserungspotenzial fur die Landschafts- und Flachennutzungsplanung Sachsens schliesst ab mit einem Ausblick auf Entwicklungen im bundesdeutschen und europaischen Planungsrecht, wie z.B. SUP.