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Beskrivelse
Die zumeist nationale Fragmentierung des Handelsrechts wird seit jeher als Hemmnis fur den internationalen Handel verstanden. Neben staatlichen Bemuhungen, Rechtseinheit durch volkerrechtliche Vertrage zu erzeugen, haben sich auch private Akteure, wie beispielsweise die Internationale Handelskammer in Paris, durch die Schaffung eigener nichtstaatlicher Regelwerke dem Ziel der Rechtsvereinheitlichung auf dem Gebiet des internationalen Handelsrechts verschrieben. Die Einordnung solcher Regelwerke stellt die Rechtsquellenlehre vor Herausforderungen. Insa Stephanie Jarass arbeitet den Begriff des "privaten Einheitsrechts" als eigenstandige dogmatische Kategorie heraus. Ausgehend von den Funktionsbedingungen privaten Einheitsrechts definiert sie dessen Tatbestand und Rechtsfolgen. Grundlage hierfur ist eine empirische Analyse der englischen und deutschen Rechtsprechung zu ausgewahlten Regelwerken (Incoterms, Einheitliche Richtlinien und Gebrauche fur Dokumentenakkreditive, beide herausgegeben von der Internationalen Handelskammer sowie die Grundregeln fur Internationale Handelsvertrage von UNIDROIT).Die Arbeit wurde mit der Otto-Hahn-Medaille 2017 der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet.