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Beskrivelse
Geld regiert die Welt, behauptet ein allseits bekanntes Sprichwort. Aber kaum jemand wurde zugeben, genug davon zu haben. In der Tat ist es sehr ungleich verteilt und die ubergroae Mehrheit der Menschen auf der Erde haben den weitaus geringsten Anteil davon zur Verfugung. Auch in Deutschland ist das - auf insgesamt hohem Niveau - so. Im globalen wie insbesondere im europaischen Raum ist auaerdem das Thema Geld in der offentlichen Wahrnehmung insgesamt vorwiegend mit Problemen behaftet, denn anscheinend wird eine Finanzkrise durch die nachste abgelost. Ob es wirklich so ist? Die meisten Menschen in unserem Land horen viel daruber, aber spuren eigentlich akut nur wenig davon. Wer weia, wie lange noch? Oder ist alles nur ein groaes, perfekt inszeniertes Ablenkungsmanover? Fur die Kirche und die gemeindepadagogische Arbeit wird das Thema Geld oft eher hinter vorgehaltener Hand thematisiert. Eigentlich geht es der Kirche ja um die Botschaft, um innere Werte, ethische Orientierung, Spiritualitat und Gemeinschaft. Geld ist eher Mittel zum Zweck, uber das man besser nicht viel redet, so die landlaufige Meinung und Erwartung. "Inzwischen geht es doch auch bei der Kirche immer nur noch um das liebe Geld," lautet dagegen eine viel geauaerte Klage in Anbetracht von Sparrunden, Umstrukturierungen, Kirchensteuerprognosen und Personalstellenreduzierungen. Und Jesus? Er hatte offenbar ein entspanntes Verhaltnis zum Geld, maa ihm die Bedeutung zu, die ihm zukam. Aber eben auch nicht mehr. Gottgleich sollte es keineswegs sein, das liebe Geld. Aber verteufelt hat Jesus das Geld auch nicht. In der gemeindepadagogischen Arbeit kommt es in diesem Sinne darauf an, ein Bewusstsein fur den Wert des Geldes zu entwickeln - im Verantwortungs- und Orientierungshorizont des christlichen Glaubens. Das heiat, Geld weder zu vergotzen noch zu verteufeln. Dem Geld nicht alle Macht einzuraumen oder zu uberlassen. Stattdessen einen lockeren, unverkrampften Umgang damit zuzulassen ("Einen frohlichen Geber ..."), aber auch nach Alternativen zum Geld zu suchen dort, wo es sinnvoll erscheint. Und naturlich geht es auch immer um diejenigen, die kein Geld haben, weil sie nie etwas hatten oder sich verschuldet, verzockt, verkalkuliert haben. Und damit oft uber Generationen abgehangt sind. Wir bieten in dieser Ausgabe eine Reihe von Anregungen, sich mit dem Thema Geld zu beschaftigen, es aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, es zu beschaffen und auszugeben und auch Jesu Umgang mit dem Geld und der Verschuldung aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Das passt auch in den Erscheinungszeitraum dieser Ausgabe kurz vor Weihnachten. Wieder stellt sich die Frage fur die einen oder den anderen: Was werden wir schenken? Etwa Geld? Wir sind gespannt auf die Entdeckungen, die Sie als Leserinnen und Leser in diesem Geld-Heft machen und was Sie besonders anregt.