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Beskrivelse
Die vorliegende Arbeit zeigt auf, wie schwierig es ist, den "praventiven Defensivnotstand bei pflichtwidrigem Verhalten des Eingriffsopfers" in das bestehende Strafrecht einzuordnen, und stellt die derzeit vertretenen Ansichten dar. Besonders haufig findet sich diese Konstellation in den Haustyrannenmordfallen. Die seit Jahren gequalte Ehefrau (manchmal aber auch der Ehemann) kommt dem nachsten Angriff des Partners zuvor und totet diesen in einem gunstigen Moment. Vor dem historischen Hintergrund und der Definition der einzelnen Bestandteile dieser Rechtsfigur wird die allgemeine rechtliche Behandlung in Literatur und Rechtsprechung aufgezeigt. Mit Hilfe der Gesetzesmaterialien wird anschlieaend bewiesen, dass 34 StGB den "praventiven Defensivnotstand bei pflichtwidrigem Verhalten des Eingriffsopfers" sachgerecht erfasst. Dies bedeutet nicht, dass zwei Leben qualitativ gegeneinander abgewogen werden. Aber in der Interessenabwagung konnen Umstande hinzutreten, die das Interesse des Taters zu leben gegenuber dem Interesse des Eingriffsopfers zu leben wesentlich uberwiegen lassen. Gesamtergebnis dieser Untersuchung ist, dass bei einem "praventiven Defensivnotstand bei pflichtwidrigem Verhalten des Eingriffsopfers" auaerstenfalls auch eine Totung gemaa 34 StGB gerechtfertigt sein kann.