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Beskrivelse
Der Zirkus als paradigmatischer Ort trickreicher Scheinerzeugung und authentischer Extremleistung lebt von der Spannung des Widerspruchs und ist ein Spielfeld vielfaltiger Inszenierungen. Die Affinitaten zwischen Zirkus und Literatur lassen sich auf die der Asthetik des Hyperbolischen inharenten fiktionalen und narrativen Elemente zuruckfuhren, auf seine originaren, das Erdichten, Erfinden und Fingieren auslotenden Dimensionen, die als Spielarten der Luge tauschen konnen und das Manegenspiel attraktiv fur literarische Ausgestaltungen und Interpretationen machen. Vor dem Hintergrund der Kulturgeschichte der Manegenkunst und ihrer literarischen Traditionen, die zur Hochphase des Zirkus um 1900 unvergleichlich aufbluhten, diskutiert diese erste umfassende Studie zur Zirkusliteratur seit der Postmoderne die Asthetik des Manegenspiels in 'Zirkusromanen' und 'zirzensischen Romanen', wobei Texte von Peter Carey bis Sara Gruen typologisch differenziert und poetologisch charakterisiert werden.