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Beskrivelse
Der Begriff 'Eskapismus' etablierte sich im Feld der Literaturkritik in den 1930er Jahren als Aufforderung zur literarischen Beschaftigung mit der eigenen Gegenwart. Dem in diesem Verwendungskontext ausgedruckten Verlangen nach Engagement auf Ebene von Autor*innen, Leser*innen und Texten stellt diese Arbeit eine wertungsfreie Definition von 'Eskapismus' als ein Bedurfnis gegenuber, welches durch die temporare Bewegung aus einer Abwendungs- in eine Zuwendungssphare, also eine Bewegung aus der Gegenwart in eine (literarische) Gegenwelt, befriedigt werden kann. Der Analysegegenstand, an dem 'Eskapismus' dabei als literaturwissenschaftliche Analysekategorie produktiv gemacht wird, ist das Werk des anglo-irischen Autors Lord Dunsany (1878-1957). Dunsanys fantastische Texte strukturieren nicht nur in besonderer Weise die Gegenuberstellung von Gegenwart und Gegenwelt, der kritische Kern seines Werks erschliesst sich zudem auch gerade analog zu seiner Entwicklung einer Poetik des Eskapismus.