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Beskrivelse
Ein betr chtlicher Teil der literaturwissenschaftlichen Theoriebildung geht von der Voraussetzung aus, dass sprachliche Gebilde mehr sind als graphische Muster auf dem Papier. Man nimmt an, dass es zus tzlich zur wahrnehmbaren Gestalt des Zeichens auch noch eine Bedeutung geben m sse, die man zwar nicht mit den u eren Sinnen, aber doch mit dem Geist erfassen kann. Dass dieses Modell des Verstehens als Bedeutungszuweisung problematisch ist, wurde h ufig bemerkt, doch es ist bislang nicht ausreichend gekl rt, wie die Literaturwissenschaft den Mythos der Bedeutung und den damit verbundenen Mythos der Innenwelt berwinden und zugleich den Anspruch aufrechterhalten kann, eine empirische Wissenschaft zu sein, die erkennen will, was Zeichen bedeuten, und analysiert, wie Texte beschaffen sind. Die Studie schl gt als Antwort auf diese Herausforderung eine Neufassung von Grundbegriffen wie 'Text', 'Bedeutung', 'Absicht', 'Interpretation', 'Verstehen', 'W rdigung' und 'Einf hlung' vor. Sie skizziert eine verhaltensorientierte Philosophie der Literaturwissenschaft, derzufolge die Forschung den historisch situierten Gebrauch der W rter untersucht und ihn unter Aufbietung des eigenen Verhaltensrepertoires verlebendigt.