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Beskrivelse
In der Gerechtigkeitsphilosophie besteht ein grundlegender Zusammenhang zwischen Personenbild und Verteilungsordnung. Das Buch beschaftigt sich mit der Frage "Wie werden Reichweite und innere Struktur einer Theorie der sozialen Gerechtigkeit vom ihr zugrundeliegenden Begriff der Person bestimmt?". Einen "angemessenen" Personenbegriff zu bestimmen ist ausschlaggebend, wenn man eine "plausible" Theorie der sozialen Gerechtigkeit zu formulieren versucht. Drei anthropologische Modelle der klassischen politischen Philosophie (Aristoteles, Hobbes und Kant) bieten die Elemente fur eine Darstellung und Kritik des personentheoretischen Reduktionismus in der gegenwartigen Gerechtigkeitsphilosophie. Aus der Auseinandersetzung mit den Theorien von John Rawls und Jurgen Habermas, von Hauptvertretern des Kommunitarismus sowie von Ronald Dworkin und Amartya Sen entstehen die Grundzuge eines nicht-reduktionistischen Personenbegriffs. Ein solcher Begriff kann den Sinn, die Struktur und die Aufgaben einer Theorie der sozialen Gerechtigkeit erlautern, und sogar die Anwendung philosophischer Gerechtigkeitstheorien nicht nur auf stabile, sondern auch auf instabile Gesellschaften ermoeglichen.