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Beskrivelse
Auf der Grundlage eines weitgefassten Stellenvergleichs wird die in der bisherigen Forschung gangige These von der Bedeutungslosigkeit des Wortes patria in der Zeit zwischen dem Ende des Romischen Reiches im Westen und der verstarkten Beschaftigung mit Vorstellungen des romischen Rechts und der romischen Literatur seit dem 12. Jahrhundert widerlegt. Die Arbeit stellt patria als einen Begriff dar, fur den Bedeutungsvielfalt in den untersuchten Jahrhunderten des Fruh- und Hochmittelalters charakteristisch war und dessen breite Verwendungsmoglichkeiten erst die romische und kanonische Rechtslehre und die national gefarbten, an der politischen Ethik der romischen Antike mit ihrer Opferbereitschaft orientierten Ideologien des beginnenden Spatmittelalters ebenso massiv wie einseitig eingeschrankt haben.