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Beskrivelse
30 Jahre nach der Wiedervereinigung hat sich Ost-Berlin so sehr gewandelt, dass es oft kaum mehr wiederzuerkennen ist. Wo politische Losungen das Bild beherrschten, werden die Menschen jetzt zum Konsum animiert, die heruntergekommene Kneipe ist einem Multiplexkino gewichen, das einst durch die Mauer unzugängliche Brandenburger Tor wird von Touristen belagert, bröckelnde Fassaden sind ebenso fast gänzlich aus dem Stadtbild verschwunden wie die früher allgegenwärtigen Uniformen, und trostlose Hinterhöfe haben sich in grüne Oasen verwandelt. Harald Hauswald wurde durch seinen mittlerweile legendären Bildband "Ost-Berlin" - eine ungeschminkte Darstellung der sozialistischen Hauptstadt in den 1980er-Jahre - als fotografischer Chronist der Endphase der DDR bekannt. 30 Jahre nach dem Ende der Teilstadt ist der Künstler nun auf Spurensuche gegangen: Wie stellen sich jene Orte, die er damals fotografiert hat, heute dar? Für sein neues Werk hat Hauswald eine Auswahl seiner berühmten Schwarz-Weiß-Fotografien aus dem letzten Jahrzehnt der DDR-Hauptstadt getroffen und die betreffenden Plätze erneut fotografiert - digital und in Farbe. Einander gegenübergestellt, zeigen die Aufnahmen exemplarisch den tiefgreifenden Wandel, der sich in der Stadt vollzogen hat. Mit feinsinnigem fotografischem Witz macht er sinnfällig, was die friedliche Revolution und die folgenden 30 Jahre aus Berlin gemacht haben - nicht nur aus dem Stadtbild, sondern auch aus den Menschen. Unterstützt von dem renommierten Autor Jan Eik, der den Wandel in Worte fasst, nimmt Hauswald den Leser mit auf einen Spaziergang vom Alexanderplatz, dem Zentrum der einstigen Halbstadt, entlang der "Linden" und der Friedrichstraße bis zu seinem Heimatkiez Prenzlauer Berg. Sein Buch ist eine Reise in die Vergangenheit und zugleich ein Abbild des heutigen Ostteils der wiedervereinigten Stadt.