Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Der irische Schriftsteller Oscar Wilde, der von sich selbst behauptete, er habe lediglich sein Talent auf seine Werke verwendet, sein Genie aber auf sein Leben, ist wiederholt Gegenstand fiktionaler Biographien gewesen. Die Studie nahert sich diesen Werken von einer medienkomparatistischen und genreorientierten Warte. Sie vergleicht Romane, Dramen und Filme uber Wilde aus dem 20. Jahrhundert. Untersuchungsschwerpunkte sind die Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen der Werke sowie die Auswahl und Entwicklung verschiedener medienspezifischer Darstellungstechniken. Ein inhaltlicher Vergleich zeigt, dass diese in erster Linie fur eine Funktionalisierung der Wilde-Figuren als tragischer Held und/oder Ideentrager genutzt werden. Wildes doppelte Beruhmtheit als Kunstler und Homosexuellenikone fuhrt dabei zu signifikanten Abweichungen sowohl von der traditionellen fiktionalen Biographik als auch von den dominanten Handlungsmustern einer jungeren, ausgepragt metabiographischen Variante der fiktionalen Biographie.