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Beskrivelse
Um ihren Fortbestand zu sichern, grundeten im 19.?Jahrhundert Frauenkloster sozial-karitative Einrichtungen. So entstanden die private Madchenschule des Dominikanerinnenklosters St. Katharina in Wil oder diejenige des Kapuzinerinnenklosters Maria der Engel in Appenzell. Insgesamt engagierten sich in der Ostschweiz 46 katholische Schwesterngemeinschaften in sozialen Institutionen. Fur zahlreiche ledige Frauen war die grundsatzliche Motivation zum Eintritt in eine religiostatige Gemeinschaft nicht primar die religiose Praxis, sondern die Moglichkeit zu einer Ausbildung und zur Ausubung eines Berufs. Esther Vorburger-Bossart geht dieser beruflichen Identitat in ihrer Studie nach und untersucht Funktionsweise und Erfolg des Kongregationsmodells vor allem auch im Hinblick auf das Spannungsfeld von Individuum und Kollektiv. Dabei analysiert sie die gegenseitige Beeinflussung von Religion und Beruf, die Fuhrungskonzepte und Kommunikationsstrukturen in den Erziehungs- und Fursorgeheimen oder die Einbettung des Kongretationswesens in ortliche und regionale Zusammenhange.