Normative Ethik

In dem Buch wird ein neuer, dritter Weg in der normativen Ethik jenseits der beiden gro en Hauptstr mungen des Kantianismus bzw. der Deontologie auf der einen Seite und des Utilitarismus bzw. Konsequentialismus auf der anderen Seite vorgeschlagen. Zu einer begr ndeten normativen Ethik sind - so die zentrale inhaltliche These der Untersuchung - f nf Elemente erforderlich: erstens die einzelnen Menschen bzw. Lebewesen als Ausgangspunkt, zweitens ihre Ziele, W nsche, Bed rfnisse und Strebungen, also ihre Belange, drittens der Bezug dieser Belange auf alle Handlungsteile im weiteren Sinn, nicht nur auf einzelne wie den guten Willen oder die Konsequenzen der Handlung, viertens die Notwendigkeit einer Abw gung, schlie lich f nftens als Kriterium der Abw gung: die mehr oder minder gro e Abh ngigkeit bzw. Unabh ngigkeit der Belange aller Betroffenen von den Anderen bzw. der Gemeinschaft. Die Entfaltung dieser f nf Elemente einer ad quaten normativen Ethik erm glicht Antworten auf konkretere ethische Fragen, etwa nach dem Bestehen von Pflichten gegen sich selbst, nach der Zul ssigkeit paternalistischen Entscheidens f r Andere sowie nach der Beurteilung berpflichtgem en Handelns sowie einzelner Probleme der Medizinethik.