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Neuer Realismus in der österreichischen Literatur der Gegenwart

Neuer Realismus in der österreichischen Literatur der Gegenwart

- Neuer Realismus in der österreichischen Literatur

Forfatter: info mangler
Bog
  • Format
  • Bog, paperback
  • Tysk
  • 220 sider

Beskrivelse

,Weil wir es können!' ist der lapidare Satz, der auf die Frage ,Warum?', in Bryan Forbes' Horrorklassiker "The Stepford Wives" geantwortet wird. Allerdings stimmt das im Film nicht ganz, denn die Männer, die nach und nach alle Frauen des Ortes durch Roboter ersetzen, kassieren dafür ansehnlich Summen, und sie huldigen ihrer Idee einer "perfekten Familie", in der die Frau zum einkaufenden, putzenden und kochenden Objekt minimiert ist. Sie haben also ein pekuniäres und ein ideelles Motiv für ihr Tun.

In der neueren österreichischen Literatur - und für diesen Band soll damit die Literatur der letzten zehn Jahre, etwa seit Mitte der Neunziger Jahre gemeint sein - finden sich selten Motive für die Handlungen der Hauptfiguren. Immer mehr Charaktere handeln, weil sie es können. Ohne Ziel, ohne Absicht. Und ohne auch nur einen Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden. Jugendliche wie erwachsene ProtagonistInnen stehen immer häufiger vor der Frage: ,Was jetzt?', und während manche vor dieser Frage kapitulieren, kommen andere zu dem Schluss, eigentlich könne man tun, was man wolle, es sei ohnehin alles egal.

So lesen wir von Kindern, die ohne Leitung durch Ältere durchs Leben schlittern und sich nebenbei mit Medikamenten und Drogen vollstopfen; von Menschen, die Aussteigen wollen, aber weder wissen, warum, wohin, oder wie, und die daraufhin Pflastersteine in Scheiben werfen; von brutalen Kindsmorden, ohne Motiv, ja sogar ohne Mordlust verübt; von Ärzten, die niemandem helfen können und ihr Scheitern zum Prinzip erklären; von Menschen am Ende ihrer Karriere, die weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit eine Perspektive sehen. Gescheiterte Existenzen, die als die Regel gezeichnet werden, nicht als die Ausnahme.

Folgen die österreichischen Autorinnen und Autoren, die solche Charaktere beschreiben, einem Modetrend, oder bilden sie eine neue Wirklichkeit ab, eine Realität mit geänderten, neuen, oder verlorenen Werten? Haben wir es mit einem neuen Realismus in der Literatur zu tun, oder reagieren die Schriftstellerinnen und Schriftsteller auf die Realität? An den Beispielen einzelner Werke der jüngeren österreichischen Erzählliteratur versuchen die Beiträge des Sammelbands, diese Fragen zu beantworten. Xaver Bayer, Dietmar Eder, Olga Flor, Thomas Glavinic, Wolf Haas, Paulus Hochgatterer, Daniel Kehlmann, Peter Landerl, Kathrin Röggla und Linda Stift gehören zu jenen, deren Werke betrachtet werden. Zudem untersucht eine Psychologin den Wertewandel - oder Werteverlust - in der Gesellschaft, und begibt sich auf die Suche nach Gründen. Der Band verlässt bewusst die Ebene der reinen wissenschaftlichen Abhandlung; die Beiträge sind essayistisch gestaltet und wollen einen großen Kreis von Literaturinteressierten erreichen.

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Detaljer
  • SprogTysk
  • Sidetal220
  • Udgivelsesdato04-01-2019
  • ISBN139783706903769
  • Forlag Praesens Verlag
  • FormatPaperback

Machine Name: SAXO083