Netzwerkpraxis im Krankenhaussektor

Julian Wolf zeigt, wie sich im Zuge eines epochalen Strukturwandels im Krankenhaussektor die Vernetzung zwischen Geschaftsfuhrern, Chefarzten, niedergelassenen AErzten und Patienten neu ausgestaltet. In der empirischen Analyse legt er den Fokus auf das doing in Beziehungskonstellation, womit die subtile und ambivalente Netzwerkpraxis in den Blick kommt. Um dieses Unterfangen methodologisch zu fundieren, nimmt der Autor einen Bruckenschlag zwischen der Netzwerktheorie Harrison Whites und der dokumentarischen Methode nach Ralf Bohnsack vor. Der so entstandene praxissoziologische Netzwerkansatz ermoeglicht es, die impliziten Dispositionen der Akteure bei der Analyse von Netzwerken grundlagentheoretisch mit einzubeziehen.