Nervöse Märkte

Wie entlocken Finanzh ndler und Finanzh ndlerinnen der schieren Informationsflut auf ihren Bildschirmen relevante Anhaltspunkte f r Transaktionen? Sie tun dies durch k rperliche und leibliche Formen des Beobachtens sich st ndig wandelnder Preise: ein Sehen und H ren, ein Gestikulieren und Rufen, ein F hlen und Entscheiden im Takt des Marktes. So wechseln sich ein leiblich empfundenes Ringen mit Preisentwicklungen und eine stillstellende Disziplinierung der K rper vor den Bildschirmen ab, ein Wechsel, der f r ungebrochene Marktaufmerksamkeit sorgt. Mit emotionsgeladenen u erungen machen die Teilnehmenden nerv se M rkte in einer Weise f reinander zug nglich, die weit ber ihre medientechnische Visualisierung hinausreicht. Diese ethnografische Studie gibt Einblick in die Leib- und K rperlichkeit konomischer Entscheidungsprozesse und korrigiert damit die Annahme rein rational kalkulierender Akteure, die ihr Gesch ft jederzeit im Griff haben.