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Beskrivelse
Der Neo-Institutionalismus ist mittlerweile ein stark rezipierter Theoriestrang, der nicht nur in der Organisations- sondern auch in der Geschlechterforschung intensiv diskutiert wird. Die Attraktivitat des Neo-Institutionalismus als Inspirationsquelle fur die Analyse von Organisation und Geschlecht ist folglich nicht mehr zu ubersehen. Es ist daher ? wie wir meinen ? an der Zeit, diese vielfaltigen Anstrengungen zur Weiterentwicklung neo-institutionalistischer und genderorientierter Theoriekonzepte zusammenzubringen und zur Diskussion zu stellen. Das Handbuch bietet eine multi-disziplinare Bestandsaufnahme, lotet blinde Flecke des Neo-Institutionalismus aus und stellt theoretische Weiterentwicklungen und aktuelle Debatten im Zusammenhang von Organisation und Geschlecht vor. Im Fokus steht dabei vor allem die Frage, ob und inwiefern die Geschlechterforschung von neo-institutionalistischen Uberlegungen theoretisch und empirisch profitieren kann, was Verknupfungen mit anderen Theorieangeboten ? angefangen von Bourdieu uber Foucault bis hin zu Giddens und Boltanski ? keineswegs ausschliesst. Rekurriert wird in den Beitragen auf recht unterschiedliche Denkschulen des neuen Institutionalismus, wie die World-Polity-Forschung, den diskursorientierten, skandinavischen Institutionalismus (z.B. das Konzept der Travelling Ideas) oder den organisationssoziologischen Neo-Institutionalismus, die jeweils aus einer Geschlechterperspektive reflektiert werden. Vor diesem Hintergrund wird in den Beitragen auch nach Barrieren und Spielraumen fur gleichstellungspolitische Aktivitaten in Profit- und Non-Profit-Organisationen (insbesondere in Unternehmen und Hochschulen) gefragt. Thematisiert werden u.a. Prozesse des organisationalen Wandels und ?Degenderings?, Fragen der Entkopplung und ?Scheinheiligkeit? von Organisationen, die Bedeutung von institutionellen Logiken, Geschlechterwissen und symbolischer Gewalt sowie Wirkweisen von Heteronormativitat. Mit Beitragen von: Annette von Alemann, Nathalie Amstutz, Helga Eberherr, Maria Funder, Raimund Hasse, Katja Hericks, Stefanie Hiss, Johanna Hofbauer, Roswitha Hofmann, Ilona Horwath, Lisa Knoll, Katharina Kreissl, Rainhart Lang, Brigitte Liebig, Hannah Mormann, Ursula Muller, Sebastian Nagel, Julia Nentwich, Ursula Offenberger, Martina Peitz, Edeltraud Ranftl, Daniela Rastetter, Irma Rybnikova, Birgit Sauer, Hanna Schulte, Angelika Striedinger, Jeannette Trenkmann, Kristina Walden, Ralf Wetzel und Theresa Wobbe