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Beskrivelse
Ein auffallendes Merkmal in den deutschen Basisdialekten stellt die sogenannte Negationskongruenz oder auch doppelte Negation dar. Umso erstaunlicher ist es, dass bisher nur selektiv zu einzelnen Dialekten geforscht wurde, nicht jedoch eine mikrotypologisch angelegte, korpusbasierte Arbeit zu diesem Phanomen vorliegt. Diese Forschungslucke schliesst Ann-Marie Moser: Sie identifiziert zwei verschiedene Typen der Negationskongruenz und legt dar, dass diese Negationskonstruktionen unterschiedlich im Raum verteilt sind. Die Negationskongruenz ist nicht obligatorisch, sondern optional - wahrend Ansatze aus dem Minimalismus nur beschrankt mit der Optionalitat umgehen konnen, bietet sich eine Analyse im Rahmen der Optimalitatstheorie an. Eine qualitativ angelegte Datenerhebung im oberdeutschen Raum bestatigt, dass sich Sprecherinnen und Sprecher des Alemannischen und Bairischen in der Wahl der Negationskonstruktion und auf pragmatischer Ebene unterscheiden. Schliesslich geht Moser der Frage nach, warum im Standarddeutschen die Negationskongruenz nicht moglich ist, in allen deutschen Dialekten hingegen schon.