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Beskrivelse
Unmittelbar nach der Machtubernahme Hitlers sturzte sich das nationalsozialistische Regime in die Kriegsvorbereitung. Seit 1934 beteiligte sich das Statistische Reichsamt (StRA) daran. Als Hauptquelle diente der umfassende Industriezensus von 1936. Rainer Fremdling zeichnet hierbei auch die Rolle des Deutschen Instituts fur Wirtschaftsforschung (DIW) nach. Durch Meldepflicht und bereitwillige Kooperation privater Industrieunternehmen und ihrer Organisationen erstellte das StRA umfassende Wirtschaftsstatistiken fur die Planung und Lenkung der Kriegswirtschaft. Das StRA wirkte sogar an der Verfolgung von Juden mit, deren Vermogen es 1936 auf Anforderung des Reichswirtschaftsministeriums schatzte. Fremdling spurt die Nutzung der NS-Statistiken auch nach 1945 auf und geht besonders ihrer Rolle beim Aufbau der Planwirtschaft in Ostdeutschland nach. Dafur waren die Originalakten des Industriezensus von 1936 fur den Zweijahrplan von 1949/50 neu zu ordnen und auszuwerten. Der Industriezensus von 1936 erwies sich somit als wirksames Referenzsystem fur die unterschiedlichen Okonomien der NS-Kriegsfuhrung und DDR-Planwirtschaft sowie fur die westdeutsche Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung.