Napalmjenny. Bonobos schmusen inkognito

Nach dem t?dlichen Anschlag auf den Gesundheitsminister werden die unendlichen Gr?berfelder einer Friedhofsmaschine zu Resonanzr?umen und Projektionsfl?chen einer fragmentierten Gesellschaft, die auf ein Drittel der einstigen Bev?lkerung zusammengeschrumpft ist. Der Impfstoff gegen das t?ckische Antilopenvirus hat ausschlie lich blau?ugige Menschen wie Peggy und Rico vor dem Tod bewahrt. Doch w?hrend das semmelblonde P?rchen felsenfest davon ?berzeugt ist, dass die letzte Ruhest?tte des gesch?tzten Politikers kein profanes Reihengrab am Stadtfriedhof, sondern ein Pyramiden-Mausoleum im heimischen Garten sein sollte, fassen die libert?ren Globetrotter Jenny und Flutze die ministrable Exhumierung ausschlie lich unter dem mitleidlosen Vorsatz der Grabsch?ndung ins Auge. Erst wenn die Gebeine von den Hy?nen des benachbarten Zoos zerkaut sind, so deren Hoffnung, k?nne die Erinnerung an die vermeintliche Lichtgestalt verblassen und der Aufbau freiheitlicher Korrektive voranschreiten. Dumm nur, dass sich mittlerweile niemand mehr an eine aufgekl?rte Demokratie noch an deren Feinde erinnern mag, und die Leiche des Ministers, mit der Jenny und Peggy ihren jeweiligen Kampf um die ideologische Deutungshoheit zu begr?nden versuchen, unauffindbar bleibt. Aus rollenspielartigen Perspektivwechseln, diffusen Wahrnehmungen und kriminalistisch verschr?nkten Zeitebenen sch?lt sich langsam ein konspiratives Kaleidoskop heraus, das dieses Impfdrama als prophetisch-fr?stelnde Groteske fortschreibt. Neben "Napalmjenny. Bonobos schmusen inkognito" findet sich in diesem Band mit "Das Bienenhotel" ein weiteres H?rst?ck, das als kurioser Schwank ?ber eine dysfunktionale Gesellschaft gelesen werden kann und von der Unbehaustheit des besch?digten Individuums in all seinen k?nstlich erschaffenen Peripherien erz?hlt.