Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Satiren blamieren Anspr che vor kruder Realit t: Dies behauptet es zu sein, doch das ist es wirklich Sie messen alles an ewigen Normen, die keiner mehr ernst nimmt. Wenn aber gar nichts mehr seinem eigenen Inbegriff widerspricht, wird blutige Realit t zur Satire auf Satiren. Die aber spielen weiter und suchen den winzigen kritischen Spalt zwischen Sein und Schein erscheinen zu lassen. Und Aphorismen sind Zwerg-Satiren bis zum Nonsens. "Ein Haufen aufs Geratewohl hingesch tteter Dinge ist die sch nste Weltordnung." (Heraklit, um 500 v. Chr.) "Sprachk rze gibt Denkweite." (Jean Paul) "Ein lakonisches Volk sind wir nicht." (Johannes Gross, 1996) "Der Witz ist das Prinzip und Organ der Universalphilosophie." (Friedrich Schlegel) "Der Satz muss die H rte des Steins und das Zittern des Zweiges haben." (Nicolas Gomez Davila) Der isolierbare und vieldeutige Aphorismus ist leider heruntergekommen zu lustiger Bl delei, windigem Wortspiel oder seichtem Gesinnungsspruch und sollte doch rehabilitiert werden zu einem philosophischen Gehalt in literarischer Gestalt, als satirisches Zwerg-R tsel, als paradoxes Erkenntnisspiel zwischen Bild und Begriff, Gef hl und Gedanke, Phantasie und Verstand, Metapher und Metaphysik, sthetischer Einbildungskraft und rationaler Urteilskraft. Die pr gnant pointierte Sentenz ist eine leider immer noch zu kurz kommende Literaturgattung. Die hier vorliegenden Aphorismen oszillieren zwischen Nonsens, Wirrwitz und Philosophie.