Nachhaltig mobil

Das Buch enth?lt die Ergebnisse des Projekts InnaMoRuhr, in dessen Rahmen Konzepte nachhaltiger Mobilit?t erforscht und in mehreren Realexperimenten erprobt wurden. In einem ersten Schritt wurden die Daten einer Befragung s?mtlicher Mitglieder der drei Ruhrgebiets-Universit?ten Duisburg-Essen, Bochum und Dortmund genutzt, um bestehende Mobilit?tsmuster zu identifizieren. Zudem wurden Mobilit?tstypen identifiziert, deren Mobilit?tsverhalten sich deutlich unterscheidet. Sie reagieren auch unterschiedlich auf Anreize, deren Ziel es ist, sie zu einer ?nderung ihres Mobilit?tsverhaltens zu bewegen. Die Zukunft der Mobilit?t stellen sich die meisten Menschen nachhaltig, flexibel und individuell vor. Dabei spielt das Fahrrad eine wichtige Rolle. Auf Basis dieser Daten und unter R?ckgriff auf Konzepte der analytischen Soziologie wurde zudem ein Modell des Mobilit?tsverhaltens entwickelt, das in der Lage ist, das reale Verhalten mit gro er Treffsicherheit zu erkl?ren. Im zweiten Schritt wurden Szenario-Workshops durchgef?hrt, um mehrere Szenarien zuk?nftiger Mobilit?t zu entwickeln, aber auch durch Kontrastierung mit fiktiven Personas auf ihre Alltagstauglichkeit zu testen. Die erfolgversprechendsten Szenarien wurden zudem in Simulationsexperimenten evaluiert und schlie lich in drei Realexperimenten mit freiwilligen Probanden erprobt (Schritt 3). Dabei kam eine selbst entwickelte Mobilit?ts-App zum Einsatz, die nicht nur Routing-Empfehlungen gab, sondern auch ein - anonymes - Tracking der Versuchsteilnehmer erm?glichte, erg?nzt um Feedback-Funktionen, die reichlich genutzt wurden. Das Projekt InnaMoRuhr wurde vom Verkehrsministerium des Landes NRW gef?rdert und von einem interdisziplin?ren Konsortium durchgef?hrt, bestehend aus sechs Instituten der drei UA-Ruhr-Universit?ten mit den Schwerpunkten Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Energiesystemtechnik. Das Projekt hat gezeigt, dass diese Form der Zusammenarbeit einen gro en Mehrwert generiert und zudem Impulse f?r die praktische Umsetzung von Konzepten nachhaltiger Mobilit?t geben kann.