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Beskrivelse
In welchen Formen behauptet der Mythos seine Anwesenheit in der Moderne? Die Transformation des Mythos steht in einem Problemhorizont mit der Selbstbehauptung des Menschen, der gesteigerten Kontingenz und der Metaphysiklosigkeit der Moderne. Der Mythos stellt die Struktur, mit deren Hilfe -Berlin Alexanderplatz- und -Ulysses- diese Herausforderungen nicht in Form ihrer blossen Reflexion, sondern ihrer produktiven Gestaltung annehmen. Das ihnen gemeinsame poetologische Selbstverstandnis, durch neue Formen der Narration eine unverstellte Annaherung an die Wirklichkeit und ihre Tiefendimension in eins zu erschliessen, liess sich auch an den Poetiken von V. Woolf, Broch und Rilke beobachten. Die Engfuhrung von Mythos und Alltaglichkeit ist dann kein Epiphanomen der zeitgleichen Poetiken der Moderne, sondern eines ihrer Charakteristika. Die Optik aber, unter der die literarische Moderne erscheint, verschiebt sich von dem bekannten Topos des -nicht mehr- zu einem -erst jetzt-."