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Beskrivelse
Susanne Schaule-Lohe stellt in ihrer Untersuchung zur norddeutschen Muhlengeschichte das Familienunternehmen Lange in den Blickpunkt: Es erkannte die Herausforderungen und Chancen in Fruhindustrialisierung und Industrialisierung abseits der Zwangsmullerei und trieb mit seinem Muhlengeschaft die industrielle Entwicklung der Nahrungsmittelbranche in Holstein voran. Die Langesche Geschafts- und Familienkultur beruhte auf Marktorientierung, Logistik, Diversifikation und betriebswirtschaftlichem Rechnungswesen. Strategisch plante die Unternehmerfamilie geschaftliche und private Kontakte z. B. mit Finanziers, Heiratskandidaten und Paten, die sich als "komprimiertes Netzwerk" darstellten. Es zeigt sich, dass der Austausch mit den Meinungsbildnern des Wirtschafts- und Bildungsburgertums, uber das Familienunternehmen hinausgehend, Modernitat, Urbanisierung und Internationalisierung im regionalen Umfeld von Uetersen beforderte. Schaule-Lohes Analyse uberlieferter Geschaftsbucher sowie offentlicher Archivalien ermoglicht, trotz eines fehlenden Firmenarchivs und autobiographischer Schriften, eine wissenschaftliche Auswertung der Unternehmensgeschichte. Ihre Studie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte nicht nur Schleswig-Holsteins.