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Beskrivelse
Die Liberalisierung des deutschen Gesundheitswesens, hervorgerufen durch die zunehmende Forderung nach Wirtschaftlichkeit, hat zu Veranderungen der nationalen Versorgungsstruktur gefuhrt: Neue Marktteilnehmer mit vornehmlich okonomisch ausgerichteten Unternehmensformen haben sich in diesem wachsenden Markt positioniert. In die zahnmedizinische Versorgung haben beispielsweise Franchisesysteme Einzug gehalten. Diese Vertriebsform basiert auf standardisierten Prozessen und einem einheitlichen Erscheinungsbild - eine Konzeption, die einer heilberuflichen Tatigkeit, die durch einen patientenorientierten, individuellen Therapieansatz gepragt ist, grundsatzlich entgegensteht.Verena Purrucker untersucht in ihrer vorliegenden Studie, ob sich die okonomische Ausrichtung des Franchising negativ auf die zahnmedizinische Versorgung auswirkt oder ob die Standardisierung positive Effekte bietet. Ihre Analyse zeigt, dass das Franchising einen Beitrag zu einer Verbesserung der Versorgung leisten kann, sofern das Konzept qualitatsorientiert ausgerichtet ist. Permanente Qualitatskontrollen, eine optimale Ausschopfung von Kernkompetenzen und Kapitalkraft sind Grundvoraussetzungen fur ein erfolgreiches Franchising. Fur potenzielle Franchisenehmer sind konzeptkonforme Qualifikationen, der Verzicht auf einen Teil der heilberuflichen Freiheit und die Bereitschaft zu freiwilligen Leistungskontrollen essentiell. Wenn es also gelingt, die zahnarztliche Versorgung auf heilberuflicher Basis im wirtschaftlichen Rahmen zum Wohle des Patienten auszurichten, dann ist das Franchising eine Versorgungsform, die nicht nur gesundheitspolitischen Vorgaben gerecht wird, sondern auch jedem einzelnen Patienten nutzt.Purruckers Studie bietet sowohl fur Zahnarzte interessante Einblicke, die sich mit dem Gedanken tragen, Franchisenehmer zu werden, als auch fur Verbraucher, die sich einen Uberblick uber Qualitatskriterien fur Franchisesysteme verschaffen wollen.