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Beskrivelse
Wie werden Globalisierungsprozesse vor Ort wirksam, wie verandern sich Institutionen und Markte, und wie konnen einzelne Akteure globale Prozesse beeinflussen? Diesen Fragen geht die Studie am Beispiel eines der wichtigsten Welthandelsguter auf einem seiner grossten Markte nach. Untersucht werden Gross- und Einzelhandler sowie Konsumenten in ihren spezifischen Handlungskontexten. Kaffee hatte im Kaiserreich den Status eines alltaglichen Konsumgutes. Diese Nachfrage ist aber nicht ohne die vertikale Integration der Handels- und Verarbeitungsstufen zu erklaren. Um im scharfen Wettbewerb zu bestehen, fuhrte der Grosshandel Institutionen wie die Terminborse ein, und der Einzelhandel lockte mit Innovationen wie dem Massenfilialwesen neue Kunden. Diese Strategien fuhrten zugleich aber zu Konflikten, die aus den einzelnen Akteuren Interessengruppen mit unterschiedlichen Anspruchen an die Politik werden liessen. Der mikrohistorische Zugriff der Studie zeigt nicht zuletzt die Bruchigkeit der Globalisierung als historischem Prozess auf und stellt damit das Linearitatsmodell der Globalisierungsforschung in Frage.